Tea Time im Mai.
Die Inspiration für die kleinen Teebeutel-Kunstwerke habe ich im Mini Workshop von Michelle vom Atelier Rasberrybluesky erhalten. Lange schon bin ich ein Fan der kleinen Gemälde und hatte mich bisher nie daran versucht. Zu filigran und zerbrechlich erschien mir diese Art von Kunst. Beonders angetan bin ich auch von Ruby Silvious. Ihre Miniaturen sind einfach nur entzückend.
Vor dem Zeichnen und Malen braucht es Zeit und einige Teestunden. Bisher hatte ich meinen Tee eher im Winter getrunken, aber was soll’s. Schließlich trinken Engländer und Türken zu jeder Jahreszeit und Temperatur ihren Tee. Wahrscheinlich auch in anderen Ländern in denen ich bisher nicht war. Kurz geschaut was meine Teevorräte hergeben – Ja, da sind einige Sorten im Vorratsschrank.
Für den ersten Tag wählte ich einen kräftigen Ostfriesentee. Den mag ich immer und die Kannenbeutel sind schön groß. Zum Einstieg in diese filigrane Malerei genau richtig. Zum Trocknen ging es an das Rankgitter hinter den kleinen Setzlingen.
Tag zwei folgte mit dem sehr leckeren Pickwick Tee in der grünen Packung. Sogleich weckte das Trinken dieses vollmundigen Tees Erinnerungen an meine Kindheit. Meine Tante mütterlicherseits brachte diesen Tee von ihren Reisen nach Namibia und Holland immer mit. Gemeinsam saßen wir dann in der Küche, labten uns am Tee und lauschten ihren Geschichten. Von denen hatte sie viele. Wahrlich ein Tee für lange Erzählungen.
Passt dieser Tee zur Gurke? Natürlich. Und so fanden zwei Pickwick-Teebeutel ihren Weg zum Gurkenrankgitter.
Ein Yogi Tee für den Basenausgleich folgte am dritten Tag. Der war nicht ganz so mein Geschmack. Vor dem herannahenden Gewitter habe ich die Yogi-Teebeutel und die anderen im Anzuchtschrank – mit Gewichten beschwert – gehängt. Jetzt können sie in aller Ruhe trocknen.
Meine Teebeutelsammlung vergrößerte sich an Tag 4 mit einem Glückstee aus einem alten Adventskalender. Fein aufeinander abgestimmt versprechen mir Apfelminze,Zitronenmelisse,Pfefferminze, Blaue Malve, Gänseblümchen, Kornblumen und Ringelblumen einen Hauch von Glück. Wohlig warm im Magen verspürte ich an kühlen Maientag tatsächlich etwas Glück. Zu kühl zum Draußen trocknen, wanderten die Glücksteebeutel an die Spüle und baumeln mir bei jedem Gang in die Küche ihr Glücksversprechen entgegen. Ach – welch glückliche Tage.
Der fünfte Tag ist da. Zeit um zu schauen wie trocken die ersten Beutel sind.
Es braucht noch etwas Geduld…
Am siebten Tag war es soweit – die ersten Teebeutel waren durchgetrocknet. Vorsichtig aufgerissen und vom Teesatz entleert gab es eine Grundierung vor dem weiteren Malen.
Kurze Trocknungszeit und weiter mit dem eigentlichen Bild. Das war für mich eine echte Herausforderung. Diese filigrane Malerei auf dem feinen Material. Eine absolut ruhige Hand war da gefragt und natürlich der feinste Pinsel aus meiner Pinselsammlung. Leicht zittrig war ich doch und selbst der schmalste Pinsel erschien mir noch zu grob. Nachdem meine Miniaturgemälde fertig und getrocknet waren klebte ich diese ersten in mein Projektalbum. Weitere werden folgen. Vielleicht als Karte zum Verschenken oder hinter Glas für an die Wand. Ein kleines Projekt für ein paar Musestunden.
Erkennst du welche Blumen es sind?