Der Herbst ist da.
Nicht kalendarisch und nicht meteorologisch, sondern wenn die ersten Walnüsse fallen.
Bei meiner morgendlichen Gartenrunde liegt sie auf einmal da. Die erste Walnuss am Boden. Jedes Jahr bin ich erneut überrascht. An manchen Tagen ahne ich es bereits vorher, höre sie in der Nacht fallen. Tack Tack Tack.
Manche landen am Hausdach und rollen über das Dach bevor sie im Gras landen. Klickerklickerklicker.
Andere landen auf dem Pflaster in der Einfahrt. Klack.
Wenn es stürmisch ist und die Bäume sich im Wind biegen ist es besonders geräuschvoll nächtens.
Mit den Walnüssen kommen auch die Elstern wieder näher ans Haus. Sie lieben diese Früchte. Picken eine am Boden auf, schwingen sich mit ihr hoch in die Lüfte und lassen sie von weit oben auf das Pflaster fallen um an das begehrte Fruchtfleisch zu kommen. Begleitet von ihrem hohen kreischenden „twiit“ und ihrem Keckern. Beinahe hört es sich wie ein freudiger Ruf und ein Lachen an.
Für mich heißt es jetzt Finden und Sammeln. Zum Teil liegen die Walnüsse verborgen im hohen Gras und versteckt in den hintersten Ecken. Aber Finden und Sammeln ist auch ansonsten ein schönes Motto für den Herbst. Sich finden und sammeln an den kürzer werdenden Tagen.