Schnell, schnell. Bis Ende Februar ist noch Zeit. Die Tage voller Regen sind endlich vorbei, kein Schnee und kein zweistelliger Frost in Sicht. Zeit die Bäume und Büsche zu schneiden. Und nicht vergessen die Weiden. Die Weiden sind natürlich zu schneiteln. Schneiteln ein alter Begriff für den Rückschnitt, der das Schnittgut als Tierfutter vorsieht.
Die Arbeitshose saß auch in diesem Jahr etwas eng im Bund. Zu viele Plätzchen, Stollen und deftige Wintergerichte fanden in meiner Mitte ihren Platz. Am ersten Tag war es einfach nur kalt. Eisige Winterluft umwehte unsere Nasen. Der Boden fest gefroren und Raureif noch zur Mittagszeit. Selbst die Sonne konnte die Gräser nicht erwärmen.
Immerhin, die hölzerne Brücke war nicht rutschig. Sogar das Moos war fest gefroren. Mit besonnten Gemüt und durchgefrorenen Gliedern war die Arbeit am späten Nachmittag getan. Noch rechtzeitig vor dem Dunkelwerden. Der Muskelkater am nächsten Tag war obligatorisch. Schön – sich wieder zu spüren.
Die nächsten Weiden warteten ein paar Tage später. Grau in grau mit leichtem Niesel. Die Viehweide an deren Rand sie stehen war voller Matsch und Dung. Ein wahrer Hindernislauf auf dem kaugummiartigen morastigen Boden. Müde Beine vom vielen Tragen und Laufen. Dreizehn Weiden in einer Reihe, wir brauchten einen halben Tag. Waren durchnässt und braun gesprenkelt. Wird sicher Wellness an anderen, ebenfalls schönen, Orten genannt. Schlammpackung inklusive. Wie gut dass es hier, vor Ort, das Päckle ganz kostenlos gab: Fit in den Frühling. Bis zum nächsten Jahr.